schliesslich doch auf den Weg in die USA.
Teils schweren Herzens da die Tage bei Chuck, Diane, Koda, Pete und  
ihrer Familie entspannend, spannend und sehr herzlich waren (nicht zu  
vergessen das warme und weiche Bett und die "eigene" Dusche ;) und  
auch weil wir Kanada mittlerweile ziemlich heftig in unsere Herzen  
geschlossen haben (ach wie ruehrselig, aber stimmt eben ;).  
Andererseits freuten wir uns auf die Fahrt mit der Faehre, waren  
gespannt auf die Einreise in die USA und gwundrig auf die neuen  
Verkehrsschilder, Strassen und Verhaeltnisse in den USA, resp. in  
Washington.
Nach einem gemuetlichen Fruehstueck, Tee und Kaffee und dem Abschied  
erwischten wir gemuetlich die 1000 Faehre ab Sidney nach Taswassen  
(sprich: "Swossen") auf der wir auch noch ein Plaetzchen erhielten  
(ca. 90 CAD, doppelstoeckige Faehre, alle ungeraden Stunden im  
Winter, im Sommer auch zu geraden Stunden aber dann kleinere  
Faehrschiffe, wie unseres).
Die Ueberfahrt dauerte fast 90 Minuten und auf der Festlandseite  
begruesste uns Marschlandschaft und eine grosse Ebene. Mittlerweilen  
etwas ungewohnt von Sidney/Victoria her ;)
In ca einer Stunde ging es zuegig auf dem Highway oder eher  
Interstate nach Sueden, bis wir schliesslich zur Stauinfo kamen:  
Peace Arch 2h waiting (der andere Uebergang hatte fast genau so viel  
Wartezeit). Also rein in die langsam fahrende Kolonne und warten.
Da wir damit gerechnet hatten, es erst gegen 1300 war und wir somit  
noch viel Zeit hatten, gings angenehm vorbei und nach nicht ganz zwei  
Stunden standen wir zunaechst vor, dann in der Kontrolle (hui haben  
die viele Kameras und mit was die sonst noch so rumleuchten moecht  
ich glaub gar nicht wissen).
Schliesslich wurden wir rauh und nebensaechlich befragt (haben sie zu  
Essen dabei? was? etc) (die Eier im Kuehlschrank haben wir vergessen,  
ufff) und kriegten dann nen Zettel und die "hoefliche" Einladung bei  
der Immigration reinzuschauen (sie sind sehr... sachlich an der  
Grenze ;).
Also Van hingestellt und rein in die gute Stube um den gruenen Zettel  
(wer schon in die USA gereist ist kennts: sind sie vorbestraft, auf  
der Flucht etc? Planen sie einen Anschlag etc? Schmuggeln sie  
etc?,... und so weiter). Die Dame drin war etwas freundlicher und  
half und dann weiter (Adresse waerend USA Aufenthalt: wie soll das  
gehen mit dem Camper? Sie: ach schreibt Yellowstone, die werdens  
schon rauskriegen wenn sies muessen ;).
Ohne Auto Durchsuchung, weitere Fragen und einem Ei, zwei Bananen,  
etwas Brot, Salami und Schinken aus Kanada reisten wir somit in die  
USA auf dem landweg ein (ein allererstes Mal fuer uns beide ;).
Gegen Sueden gings dann zuegig auf der Interstate bis Everett  
(zwischendurch mal kurz Einkaufspause : 4 Meilen nach Westen,  
einkaufen bei "Haggen" und wieder 4 Meilen retour). Noch bevor wir  
aber zu den beruehmten Boeing Flugzeugwerken kamen (gibt dort auch  
Fuehrungen welche wir bei der Rueckkehr im Oktober wohl mal anschauen  
werden) gings nach Osten weg in die Berge auf dem Highway 2.
In den Bergen nach ca. 1.5 Stunden fahrt fanden wir dann auch einen  
kleinen Park Camping "Money Creek" an einem Bach gelegen und mit  
einigen freien Plaetzen (die USA hat diese Woche wieder mit Schule  
angefangen). Wir schlugen erschoepft und zufrieden unser  
Nachtquartier auf, kochten eine Suppe, dazu etwasw Brot und Kaese und  
meinereins war bald mal am schlafen ;)
Und heut gings frueh wieder auf die Piste, hin nach Osten mit Ziel  
Spokane ("Hauptstadt" von Washingtons Hinterland).
Nach dem wir die Berge hinter "Stevens Pass" verlassen haben,  
wandelte sich die Landschaft von feuchten Tannenwaeldern schlagartig  
in Obstplantagen und dann Steppe. Wir fuhren einigen Meilenlangen  
Stauseen entlang, passierten Meile um Meile nach Osten auf einem von  
zweien Hochplateaus auf dem bis zum Horizont goldgelbene  
Getreidefelder strahlten und die Strasse sich schnurgerade ueber die  
Huegel rollte, sahen den Couleen Dam (halt ein grosser Staudamm ;)  
und kamen schliesslich nach ca. 400 km in Spokane an wo wir mal eine  
"AAA" Vertretung (= TCS in den USA) suchten: Karten und  
Campingfuehrer beschaffen!
Den fanden wir auch - mit ein bischen Geschick weiblicher Seits ;) -  
und das noch frueh war gings weiter nach Osten bis wir kurz hinter  
Spokane, bereits im Staate Idaho, unser Nachtquartier hier im  
"Sunntree RV Park" gefunden haben. Sogar mit Pool ;) und WLAN, sonst  
aber nichts berauschendes ;).
Morgen werden wir weiter nach Osten reisen und schauen ob wir  
uebermorgen oder ab Freitag im Yellowstone Park ein Plaetzchen finden  
koennen.
Auf bald also wieder! ;)
Gruss bopls